360° faire Herstellung
Wir stehen für gerechte und faire Arbeitsbedingungen
360° Taschen aus Segeltuch werden von Hand in Europa genäht.
Während in Hamburg die Segeltuchtaschen von Taschendesigner Edzard Kramer entworfen, erprobt und vom 360° Team vertrieben und das Team emsig in Norddeutschland alte Segel von Skippern abholt, wird anderswo fleißig und mit viel Spaß an neuen Taschen genäht. Seit über 22 Jahren arbeiten wir mit einem kleinen Familienunternehmen in Polen zusammen. In der Näherei arbeiten mittlerweile bis zu 10 Näherinnen, denn in dieser langen Zeit sind wir gemeinsam gewachsen und freuen uns zum Start jeder neuen Kollektion auf eine erfolgreiche Saison.
Wir arbeiten bewusst seit 20 Jahren mit einem kleinen Familien-Unternehmen in Polen zusammen und sind damit bis jetzt zu 100% gut gefahren. Edzard Kramer wollte nie in Asien produzieren, da er selber in der Vergangenheit wegen einem Kamerataschen-Projekt für eine andere Firma oft dort war und die Arbeitsbedingungen nicht mehr ertragen konnte und wollte.
Edzard Kramer im Gespräch zur Philosophie von 360°:
Im Vordergrund steht bei uns das partnerschaftliche Handeln in allen Bereichen.
Wir
haben es seit über 20 Jahren geschafft eine in allen Teilen
„glückliche" Wertschöpfungskette zu schaffen und auch wirklich zu
leben.
Da wir das von Beginn an schon so machen, haben wir für uns gesagt, dass wir keine Siegel und kein „Green Washing“-Zertifikat brauchen. Am Ende denke ich immer: Warum kann man nicht einfach vom Herzen her ehrlich sein, ohne es immer sofort lizensieren zu müssen? Wir machen das einfach und auch schon so lange. Es gab Zeiten als wir noch von vielen dafür belächelt wurden.
Ich sage immer, bei uns arbeiten echte Menschen. Hauptsächlich sind es Frauen, die in Polen nähen und sehr früh morgens zur Arbeit kommen, um sich dann um 15 Uhr um Ihre Kinder zu sorgen. Zudem kommen sie meist mit dem Fahrrad zur Arbeit, da sie in der Nähe der Produktionsstätte leben. Viele arbeiten zumeist als Teilzeitkraft, weil Sie eben auch Kinder zu Hause haben.
Bilder von unseren Näherinnen möchten diese nicht im Internet aus persönlichen Gründen sehen, was wir auch akzeptieren. Klar wäre es ein schönes Marketing, aber Menschen sind nun auch keine Ware wie für ein Schaufenster.
Das Durchbrechen vom 4 fachen Modezyklus und der Überproduktionen
Wir produzieren von vornherein langlebige Taschen und auch diese mit langlebigen Designs. So haben sie für unsere Kunden und Händler mehrere Jahre einen Wert und Bestand.
Dazu kommt noch unser Produktionsweise, die dem „JUST-IN-TIME-GEDANKEN" sehr nahe kommt, da wir wirklich nur das produzieren, was wir für unsere Einzelhändler brauchen. Es werden nicht wie üblich 50% Überhang produziert, was dann noch in den Markt mit dem entsprechenden Verlusten gepumpt werden muss.
Das stärkt unseren Einzelhandel, da sie wie ein Onliner ihre bestellten Taschen innerhalb von 2 Tagen in Ihrem Laden haben. Außerdem sorgt es auch für stabile Preise. Das dankt uns der Handel und auch die Kunden. Es bleibt natürlich immer eine Challenge übers Jahr hin gesehen immer lagerfähig zu sein, aber das nehmen wir in Kauf.
Entstanden ist
dieses System aber dadurch, dass wir nicht pausenlos genug Segeltuch für
die einzelne Produktionen haben und so immer Stückchenweise produzieren
mussten, was teilweise immer noch so ist. Also stärken sie den
Einzelhandel.
Jeder sollte sich beim Onlinekauf hinterfragen, ob er
wirklich bald leere Einkaufsstraßen haben möchte und dafür nur noch
joggende Paketboten vor der Tür zu haben?
Sowieso: Wenn wir nur auf Gewinn-Maximierung aus wären, würden wir in Bangladesch produzieren und es als Wohltat darstellen, dass man dort die Arbeitsbedingungen verbessert. Ein gutes „Social and Green Washing“-Argument suchen manch andere Firmen aber vergeblich, denn was ist alleine mit dem CO2 Fußabdruck, besonders wegen des weiten Transportweges und dann noch mit der Restmüll-Verwertung in diesen Ländern etc…? Welche Materialien werden sonst noch außerhalb der EU benutzt und wie werden diese hergestellt?
Wir haben daher eine soziale Verantwortung für unsere Beteiligten und auch für den Standort Deutschland und Europa. Dieses hat man in den letzten Jahren gesehen, wo die Frage aufkam, wer denn all die Marken nähen sollte?
Zu unsem CO2 Ausstoß
Unsere Produkte werden zum Größenteil aus Materialien gefertigt, die sonst weggeworfen werden würden und durch die Benutzung deswegen eine negative CO2 Bilanz schon haben. Sie zu zerlegen, zu reinigen und einzuschmelzen ergibt immer einen minderwertigeren Kunststoff, der dazu einen sehr hohen Energieverbrauch benötigen würde, was wiederum den CO2 Ausstoß erhöht.
Durch das Upcycling schaffen wir ein Produkt, welches wiederum 5-10 Jahre getragen werden kann. So bekommen wir eine negative CO2 Bilanz hin. An diesem Ende könnte man unsere Taschen dann sogar wieder in die Polyester-Verwertung geben, wo wieder direkt ein kunststoffbasiertes Produkt produziert werden könnte.
Die
Entfernung zur Produktionsstätte sind maximal 6 Stunden, so dass wir
auch agil arbeiten können und keine großen CO2 Ausstoß produzieren.
Außerdem
vermeiden wir Leerfahrten beim Transport so gut wie möglich und bündeln
die Abholungen der Segeltücher oder lassen es mit DHL abholen, die eh
in diesen Orten unterwegs sind. Dadurch wird wiederum die Umwelt
geschont. Bräuchte man dort jetzt wieder ein Umwelt-Siegel? Ich denke
nein! Ich glaube, man kann einfach seinen vernünftigen Menschenverstand
einsetzen und dabei ehrlich und verantwortungsvoll mit den Ressourcen
umgehen. Das machen wir bereits seit 20 Jahren nachvollziehbar und das
haben wir auch durchaus vorgelebt.
Klar können wir uns auch noch verbessern und freuen uns immer über neue Impulse.
Wir versuchen zu dem auch bei Reparaturen, die Kunden zu überreden, dass Sie kleine Sachen beim lokalen Schneider nähen lassen können, damit wir die unsäglichen HIN und Her Transporte vermeiden. Natürlich reparieren wir auch unsere Taschen selber, was sehr selten vorkommt, da wir unsere Taschen durch ein gutes Qualitätsmanagement stetig weiter verbessern. Natürlich gibt es auch Ausnahmen.
Ein Punkt ist die Folie mit der
wir unsere Produkte verpacken: wir haben mit vielen Herstellern und
Experten gesprochen und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir das
leider nicht vermeiden können, da die Umweltbilanz durch Papier /
ökologisch abbaubaren Folien nicht verbessern können. Unsere
Verpackungsfolie ist aus PE und kann dem Recycling wieder zugeführt
werden. Außerdem sind wir stolz darauf, dass wir es geschafft haben
diesen europäischen Standort zu sichern und sogar auszubauen!
Das
kostet immens viel Logistik und Kraft von unserer Seite: wir kaufen alle
Segeltücher und weitere Materialien in Deutschland oder Europa,
sichten diese, sortieren sie aus und selektieren sie für die jeweilige
Produktion.
Ich kann nur jedem sagen: Wir machen nicht mal eben eine Tasche …es hat 25 Jahre gebraucht alles so zu etablieren und zu meistern wie wir es jetzt machen.
Möchtest du einmal sehen wie 360° Taschen hergestellt werden, so haben wir hier ein Video für dich.